Normalerweise sind keine besonderen Hygienemaßnahmen bei der gemeinsamen „Nutzung“ der Brüste erforderlich. Gewöhnliches Baden und Duschen sind ausreichend. Es gibt keinen Grund, den Brustwarzenbereich zwischen den Kindern zu säubern, und wie immer in der Stillzeit wird die Verwendung von Seife an den Brustwarzen nicht empfohlen, sofern keine besonderen Umstände vorliegen.
Im Allgemeinen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen auch dann nicht erforderlich, wenn eines der Kinder krank wird. Häufiges Händewaschen ist zur Vermeidung von Ansteckungen wichtiger, und die natürlichen infektionshemmenden Eigenschaften der Muttermilch wirken der Ausbreitung der Krankheit ebenfalls entgegen.
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Eine Ausnahme dazu bilden Infektionen mit Hefepilzen (Candida). Wenn eine Person in der Stillbeziehung daran erkrankt, ist es wichtig, dass zur Vermeidung einer erneuten Infektion alle Personen behandelt werden. Eine Quelle gibt an, dass es zur Vermeidung der Übertragung der Infektion von einem Kind auf das andere hilfreich sein kann, jedem Kind eine „eigene“ Brust zuzuweisen.
Bei viralen Erkrankungen ist es zum Zeitpunkt, an dem die ersten Symptome auftauchen, bereits zu häufigem und intensivem Kontakt zwischen den Geschwistern gekommen (sowohl im häuslichen Umgang als auch an der Brust), und das gesunde Kind ist den Krankheitserregern bereits ausgesetzt gewesen. Außerdem haben Ihre Brüste bereits mit der Antikörperproduktion speziell für diese Erkrankung begonnen. Diese Antikörper helfen dem erkrankten Kind bei einer schnelleren Genesung und tragen auch zum Schutz des anderen Kindes vor einer Ansteckung bei.
Es gibt Spekulationen, dass das Tandemstillen die Antikörperproduktion in der Muttermilch sogar beschleunigt. Die Brust beginnt mit der Antikörperproduktion bald nach dem Kontakt mit den Krankheitserregern, der beim Stillen des infizierten Kindes zustande kommt. Wenn ein älteres Kind, das nicht mehr gestillt wird, erkrankt, beginnt die Antikörperproduktion erst, wenn die Mutter selber oder das gestillte Baby infiziert wird – durch das Tandemstillen entfällt also der Zwischenüberträger in diesem Prozess. Durch das Waschen der Brüste zwischen den Stillkindern wird möglicherweise der Kontakt der Brust mit den Krankheitserregern verringert und so die Antikörperproduktion ebenfalls verzögert.
Deutsch von Dr. Ulrike Walter (e-mail: office@drulrikewalter.com)
Aus: Stillzeit. Die Fachzeitschrift der AFS, Ausgabe 1/2004.
Homepage der AFS: www.afs-stillen.de
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