Immer daran denken: Schwangerschaft und Stillzeit sind gesunde Phasen in einem Frauenleben, kein Krankheitszustand!
Bei der Ernährung besonders zu berücksichtigen (für schwangere Stillende und Tandemstillende)
Wenn eine Mutter wohlgenährt ist, kann ihr Körper sowohl ihre eigenen als auch die Bedürfnisse des ungeborenen Kindes bzw. Säuglings und des älteren Stillkindes erfüllen. Das gilt besonders dann, wenn das ältere Stillkind zu Beginn der zweiten Schwangerschaft mindestens ein Jahr alt ist. In manchen Fällen kann der Arzt oder die Hebamme empfehlen, dass die Mutter mehr Kalorien aufnimmt und/oder Vitaminpräparate für Schwangere einnimmt.
Mütter, für die eine besondere Ernährung in Erwägung zu ziehen ist:
Wenn die Mutter… | muss beachtet werden: |
anämisch ist | Eisenversorgung |
sich ohne Milchprodukte ernährt | Kalziumversorgung |
vegan lebt | Versorgung mit Vitamin B12 |
Eisen zur Nahrungsergänzung einnimmt | ebenfalls Gabe von Zink, jedoch zu einer anderen Tageszeit |
nicht genug Kalorien aufnehmen kann | Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln zur Erhöhung der Kalorienaufnahme;Erwägung, ob das Stillen zu reduzieren ist |
Kalzium
Schwangere und/oder Stillende brauchen nicht mehr Kalzium als andere Frauen in ihrer Altersgruppe. Das Institute of Medicine empfiehlt, dass stillende Mütter über 18 Jahre täglich 1000 mg Kalzium zu sich nehmen – genau so viel wie andere Erwachsene auch.
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Hilary Flower ist dieser Frage für Adventures in Tandem Nursing: Breastfeeding during Pregnancy and Beyond nachgegangen. Sie entdeckte drei wichtige Fakten, die sich in den vergangenen Jahren aus der Forschung von Dr. Ann Prentice ergeben haben:
- Die Erholung der Knochenmineraldichte tritt VOR dem Abstillen auf. Sie beginnt, wenn die Ernährung des Babys durch andere Nahrungsmittel und Flüssigkeiten ergänzt wird (in der Phase des Teilstillens). Nach 12 Monaten haben stillende Mütter ihre Knochenmineraldichte wieder erreicht.
- Wenn eine Mutter schwanger wird, bevor die Erholung abgeschlossen ist, steigt die Knochenmineraldichte während der Schwangerschaft an – ein Phänomen, das normalerweise nicht beobachtet wird.
- Müttern, die tandemstillen, ergeht es in dieser Hinsicht genau so wie stillenden Müttern.
Schwangere Stillende (zusätzliche Kalorien)
Die meisten Mütter stellen fest, dass sie einfach nur genug essen müssen, um ihren größeren Hunger zu stillen, damit sie ausreichend Kalorien für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft und für die fortgesetzte Milchproduktion zu sich nehmen. Lassen Sie Ihren Hunger und Ihren Durst bestimmen, wieviel Sie essen und trinken. Wenn Sie hungrig sind, müssen Sie essen, auch wenn es Ihnen viel vorkommt. Manche Mütter bemerken einen Appetitrückgang, wenn die Milchproduktion mit fortschreitender Schwangerschaft nachlässt.
Sie sollten dieselbe Gewichtszunahme verzeichnen, als wenn Sie nicht stillen würden – die aktuelle Empfehlung ist 12 bis 15 kg.
Tandemstillen (zusätzliche Kalorien)
Eine tandemstillende Mutter kann einen erheblichen Kalorienbedarf haben. Der genaue Bedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Prozentualer Anteil der Muttermilch an der Ernährung des Säuglings und des älteren Kindes. Je mehr Milch Sie produzieren, um so mehr Kalorien benötigen Sie. Das Institute of Medicine schätzt, dass eine Mutter, die vollstillt und keine zusätzlichen Fettreserven hat, 650 Kalorien zusätzlich benötigt. Dieselbe Mutter würde 500 zusätzliche Kalorien beim Stillen eines 6 bis 12 Monate alten Babys benötigen, das bereits Beikost bekommt. Beim Stillen eines älteren Kindes, das weniger Milch bekommt, ist der Kalorienbedarf proportional geringer.
- Aktivitätsniveau, Gewicht und Ernährungszustand der Mutter. Eine eher wenig aktive Mutter, die größere Fettreserven aus der Schwangerschaft hat und/oder Nahrungsmittel mit höherem Nährwertgehalt isst, kann u.U. weniger Kalorien benötigen als eine aktive Mutter mit geringeren Fettreserven, die viele verarbeitete Lebensmittel zu sich nimmt.
Wie in der Schwangerschaft kann man sich auch hier vom Appetit leiten lassen. Wenn Sie hungrig sind, essen Sie ruhig doppelt so viele Mahlzeiten und viele Snacks. Erschöpfung kann ein Anzeichen für einen ungedeckten Kalorienbedarf sein.
Deutsch von Dr. Ulrike Walter (e-mail: office@drulrikewalter.com)
Aus: Stillzeit. Die Fachzeitschrift der AFS, Ausgabe 1/2004.
Homepage der AFS: www.afs-stillen.de
Copyright © 2003 Kelly Bonyata & Hilary Flower. Reprinted with permission.
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